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Naturschutz und Windenergie ? 2 Seiten einer Medaille
Jurrien Westerhof, Energieexperte GREENPEACE
"Die Nutzung der Windenergie ist ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz und zu einer nachhaltigen, heimischen Energieversorgung. Wir müssen uns fragen, was die Alternativen zu Öl, Kohle, Gas und Atomenergie sind - Windenergie ist eine wesentliche davon."

Naturschutz und die Nutzung von Windenergie sind aus unserer Sicht zwei Seiten einer Medaille. Da der drohende Klimawandel die größte Gefahr unseres Jahrhunderts für ein massives Artensterben darstellt, bedeutet eine Stromerzeugung ohne CO2-Emissionen nicht nur einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, sondern somit auch zum Artenschutz, welcher ein wesentlicher Bestandteil des Naturschutzes ist.

Laut einer im Jänner 2004 veröffentlichten Studie des weltweit renommierten Fachmagazins Nature wird bis zum Jahr 2050 ein Viertel aller Vogelarten aussterben, wenn der CO2-Ausstoß nicht drastisch reduziert wird.
"Die Untersuchung macht klar, dass Klimawandel die wichtigste Ursache für Artensterben sein wird", sagt die Mitautorin der Studie, Lee Hannah von der Organisation "Conservation International" in Washington.
Windenergie, welche CO2-frei Strom produziert, ist daher ein aktiver Beitrag zum Klima- und somit Artenschutz.

Daher spricht sich auf die weltweit renommierteste Naturschutzorganisation, der World Wildlife Fund - WWF, und die international aktive Umweltschutzorganisation Greenpeace für die Ausweitung der Windenergienutzung aus.

Auch auf lokale Naturschutzgebiete muss Rücksicht genommen werden. Nur wenn die Umwelt- und Naturverträglichkeit - allenfalls unter Vorschreibung von Auflagen oder sonstigen Maßnahmen - gegeben ist, werden Windenergieanlagen genehmigt.